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Gendenkspaziergang zur Zwangsarbeit in Ludwigsfelde

Bürger besuchen Gedenkorte und erinnern an Zwangsarbeit in Ludwigsfelde

29.01.25 – von Michael Fritzsch –

Am vergangenen Samstag, dem 27.1.2025, war es 80 Jahre her, dass Auschwitz befreit wurde. Die Folgen sind noch tief in unserer Gesellschaft verankert. So auch in Ludwigsfelde, wo sich das größte Zwangsarbeiter*innen-Lager von Mercedes-Benz in Deutschland befand. Am Ort des ehemaligen Lagers selbst erinnert nichts an die Geschichte oder die Menschen, die hier Zwangsarbeit verrichten mussten und gestorben sind. Wo die Gestorbenen und Getöteten begraben wurden, ist umstritten.

Andreas Heinze (freier Historiker; ehem. Forensiker Ludwigsfelde) und Marlene Pardeller (freie Filmschaffende Berlin) haben mit uns gemeinsam den Standort der ehemaligen sogenannten Deutschlandhalle und der Unterkellerung für die KZ-Häftlinge aus Ravensbrück besucht. Wir gingen gemeinsam den Weg, den die Zwangsarbeitenden für Daimler-Benz gehen mussten, nach: Vom Bahnhof über die ehemaligen Lager zur Produktionsstätte und der Unterkellerung. Erklärt wurde an den jeweiligen Stationen u.a. mittels Archivmaterial, wie was passiert ist.

Der rund zweistündige Rundgang stieß bei den zahlreichen Bürgern auf große Resonanz. Viele zeigten sich bewegt von den Eindrücken und waren dankbar für das Engagement der Organisatoren. Unter den Teilnehmern waren auch Stadtverordnete der CDU und von Bündnis 90/ Die Grünen.

Unangenehm fielen etwa zehn offen rechtsgesinnte Gegendemonstranten auf, die den Gedenkmarsch in sicherer Entfernung und lautstark kommentierend begleiteten.

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